


Tradition
Der 1970 gegründete private Club Baur au Lac, eine Institution der besonders distinguierten Art, ist in den stilvollen Räumen der Villa Rosau zuhause. Seinerzeit gestaltete der französische Architekt Henri Samuel das noble Interieur der Villa, welches den etwa 450 Mitgliedern aus aller Welt bis 2016 ein exklusives Refugium bot.
Die 1843 vom damalig bedeutenden Architekten Ferdinand Stadler erbaute klassizistische Villa gilt als eines der schönsten Patrizierhäuser Zürichs. Beauftragt wurde Stadler seinerzeit vom Seidenbandfabrikanten Johann Rudolf Forcart-Hoffmann, der die Villa als Gästehaus planen liess.
Später bezog der renommierte Chemiker Dr. Charles Wunderly mit seiner Gattin das noble Domizil am Zürichsee. Beide werden sich als Mäzene hervortun und als Erbauer des Meilener Freilichttheaters ihre Spuren hinterlassen.
Auf so viel Wissenschaft und Kunst folgten Jahre der puren Wirtschaft: Die Union Rückversicherung machte die Villa zu ihrem Geschäftssitz um von hier aus über fast zwei Jahrzehnte ihre Geschicke zu bestimmen.
Doch mit der weltweit beachteten Eröffnung der Marlborough-Galerie im Obergeschoss – seinerzeit als ein „für Zürich grosser Schritt zur Kunstweltstadt“ bewertet – werden die ganz grossen Namen der Kunstszene die Wände der Villa und das Grün ihres Parks zieren. Und während Bilder und Skulpturen von Francis Bacon, Henry Moore und Jackson Pollock (um nur ganz wenige Vertreter zu nennen) ausgestellt werden, wird der damals nach dem britischen Vorbild des Gentlemen’s Club erdachte Club Baur au Lac gegründet, womit die Villa Rosau ihre bis heute währende Bestimmung gefunden hat.